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KI in der Werbung – Verantwortung oder Fake Reality?
Stell dir vor, dein Kind sieht sich im Spiegel und vergleicht sich unbewusst mit dem, was es täglich auf dem Bildschirm sieht: perfekte Körper, makellose Gesichter – alles erschaffen durch Algorithmen. Diese Bilder sind allgegenwärtig und beeinflussen das Schönheitsideal unserer Gesellschaft mehr denn je. Die Frage ist: Übernehmen wir als Marketer die Verantwortung für das, was wir erschaffen, oder verlieren wir uns in der Illusion der makellosen KI-Welt?
Die unsichtbare Last – Der Druck hinter den Bildern
KI hat die Werbung revolutioniert. Nie war es einfacher, „perfekte“ Bilder zu generieren, die auf Social Media die Runde machen. Doch was bedeutet „perfekt“ eigentlich? Es ist ein Algorithmus, der entscheidet, was Schönheit ausmacht – basierend auf Daten, die tief in den gesellschaftlichen Vorurteilen verwurzelt sind. Kein Wunder, dass unsere Kinder ein verzerrtes Bild von sich selbst entwickeln.
Wir sprechen hier nicht nur über Klicks und Reichweite. Jedes perfekte Bild erhöht den Druck, einem unerreichbaren Ideal zu entsprechen. Die Folgen? Essstörungen, Depressionen, sinkendes Selbstwertgefühl. Für junge Menschen, die gerade dabei sind, ihre Identität zu formen, können diese Einflüsse verheerend sein.
Verantwortung statt Perfektion – Der Balanceakt für Marketer
Statt makelloser Models sollten wir echte Menschen mit echten Geschichten zeigen. Feiern wir die Vielfalt und bringen wir Authentizität zurück in die Werbung. Die Konsument*innen haben genug von Fake Reality – was sie wollen, ist echte Verbundenheit. Wenn wir als Marketer diese Verantwortung annehmen, können wir einen positiven Wandel in der Gesellschaft bewirken.
Doch wir wären nicht ehrlich, wenn wir sagen würden, dass das so einfach ist. In der Realität sind wir oft gebunden an die Erwartungen unserer Kund*innen, die für „schön“ das definieren, was sie gesellschaftlich gelernt haben. Die Angst, andere Wege zu gehen, ist real – besonders hier in den Bergen, wo der Blick selten über die Bergspitzen hinausreicht und wir ein eher konservatives Publikum bedienen. Unser Gedankenkarussell dreht sich aktuell um die Frage, wie wir diesen Balanceakt meistern können: Einerseits die Verantwortung zu übernehmen und andererseits die Erwartungen zu erfüllen.
Wie steht ihr dazu? Ist es an der Zeit, einen neuen Weg zu gehen?